Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts befand sich das Bahnhofsquartier außerhalb der Stadtgrenzen Schüttorfs. Die Flächen zwischen den Bahngleisen und der nördlich gelegenen Stadt wurden damals vorrangig landwirtschaftlich genutzt. Erst im Zuge der Industrialisierung dehnte sich die Stadt Schüttorf weiter aus und im östlichen Teil des Sanierungsgebietes siedelten sich große Textilfabriken an. Auf diese Weise entstand eine stadträumliche Anbindung der Stadt Schüttorf an das Bahnhofsquartier.
Auf Grund des Bevölkerungswachstums und der Ausdehnung der Stadt in Richtung Süden, über die Bahngleise hinaus, ist das Bahnhofsquartier heute als Teil der Innenstadt zu betrachten.
In den 1990er Jahren wurden die Flächen einer der großen Textilfabriken aufgegeben. Ein Teil der ehemaligen Textilfabrik wurde abgerissen und umgenutzt und Anfang des 21. Jahrhunderts in das heutige Vechtezentrum umgestaltet. Die übrigen Flächen liegen heute noch brach und die verbliebenen Gebäude stehen leer.
Inzwischen haben sich neben den zwei großen Gewerbebetrieben Rofa und Lammering unterschiedlichste Nutzungen im Untersuchungsgebiet entwickelt. Neben Wohngebäuden findet man Kleinbetriebe und Dienstleistungsunternehmen innerhalb des Gebietes.
Angesichts der starken Nutzungsdurchmischung und der brachliegenden Flächen strebt die Stadt Schüttorf eine städtebauliche Neuordnung des Bahnhofsquartiers an. Der Bereich soll einer Nutzung zugeführt werden, die seiner zentralen Lage inmitten Schüttorfs entspricht. Ein attraktiver Ort für Bürgerinnen und Bürger wie auch für Besucherinnen und Besucher der Stadt soll entstehen.
Im Jahr 2018 wurde die Stadt Schüttorf in das Programm „Stadtumbau“ der Städtebauförderung aufgenommen.
Im Zuge der Reform der Städtebauförderung erfolgte im Jahr 2020 die Überführung der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme in das Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Mit Hilfe der Städtebauförderung soll ein umfassendes Maßnahmenbündel zur Erneuerung des Schüttorfer Bahnhofsquartiers umgesetzt werden.
So sollen die städtebaulichen Mängel in diesem zentralen Bereich behoben werden und dieser für Bewohner und Besucher attraktiver gestaltet werden. Das Bahnhofsquartier soll ein neues Gesicht bekommen.
Die bestehenden Räumlichkeiten und die Entwicklungsmöglichkeiten des bisherigen Jugend- und Kulturzentrums „Komplex“ in dem Gebäude der ehemaligen Spedition Wanning in der Innenstadt waren bereits seit längerem nicht mehr ausreichend für das wachsende Veranstaltungsangebot.
Mit dem geplanten Neubau des soziokulturellen Zentrums an der Fabrikstraße soll es gelingen, in direkter Nähe zur Innenstadt auf zuvor brachliegenden Flächen einen kulturellen Mittelpunkt für Schüttorf zu schaffen, welcher sowohl für die schon bestehenden Veranstaltungsangebote als auch für die Erweiterung des Angebots genug Raum und den passenden Rahmen bietet.
Ganz verschiedene generationenübergreifende Zielgruppen und Aktivitäten sollen hier ihren Platz finden (Tanz, Film-Club, Skateranlage, Ferienbetreuung, Musiknacht & Soundfete, Kulturpunkt, Theater der Obergrafschaft, Jugendarbeit, Wolkenroller, Gastronomie, Großer Saal, Konzertinitiative „Zikadaumda“, Vereine, Zirkus...).
Der Standort befindet sich zudem in räumlicher Nähe zum Kunst-, Seminar-und Veranstaltungshaus „KunstWerk“, woraus Synergieeffekte hervorgehen können.
Stadt & Samtgemeinde Schüttorf
Dieter Salewski
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Deutsche Stadt und Grundstücks-
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Schillerstraß3 29/30
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